Die 2022 gegründete Hadi Teherani Resort GmbH plant mit dem Lakeside Resort eine massive Ferienwohnungs- und Hotelanlage im Herzen der Holsteinischen Schweiz. Es gibt erste Pläne – und viele offene Fragen, die auch im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung noch nicht beantwortet wurden. Das sind die Punkte, die uns besonders beschäftigen.
Besucherströme
Eine Luxusferienwohnanlage mit Hotel und Spa bedeutet viel Bewegung.
Welche Auswirkungen hat das auf Krummsee und die angrenzenden Ortschaften?
Um eine Idee für die täglichen Besucherströme zu bekommen, orientieren wir uns an den bisher bekannten Restaurantkapazitäten, die der Bauherr plant:
Mit bis zu 1.236 Gästen, 400 Servicekräften und externen Dienstleistern sowie einer schwer abzuschätzenden Zahl von Selfi-Touristen auf der Skyterasse könnte die Lastspitze auf bis zu 2000 Menschen ansteigen, die sich über den Tag verteilt dort aufhalten
Öffentlicher Parkraum
Die geplante Tiefgarage steht Hotelgästen zur Verfügung. Bisher ist bekannt, dass der Bauherr auf dem Gelände der Alten Schule etwa 100 Stellplätze plant, die zum Teil für die Mitarbeiterwohnungen und zum anderen Teil für Tagesgäste vorgesehen sind. Angesichts der ca. 800 öffentlichen Restaurantplätze fragen wir uns:
Werden Parkplatzsuchende durch Krummsee vagabundieren und ihre PKW und Wohnmobile in den Vorgärten abstellen?
Verkehrsaufkommen & Verkehrsmanagement
Mit geschätzt 2000 Menschen in Lastspitzen sowie Anlieferverkehr ist abzusehen, dass das Resort eine dramatische Verkehrszunahme am Hängebargshorst, auf der Rövkampallee, in Sielbeck, Krummsee und Malente bewirkt.
Laut Planungskonzept setzt der Bauherr darauf, dass viele Gäste mit dem Bus, dem Fahrrad oder der Kellerseefahrt anreisen. Bahnreisende sollen per Shuttle-Service aus Malente abgeholt werden. Auf einige Tagesgäste mag das zutreffen.
Entsorgung und Aushub
Entsorgung der LVA-Ruine und Aushub für die unterirdischen Gebäudeteile wie z.B. Tiefgarage und Anlierungsbereich ist kein Klacks.
400 Beschäftigte
Der Bauherr rechnet mit 400 direkten Arbeitsplätzen im Resort. Ein Teil der Mitarbeitenden soll auf dem Gelände der Alten Schule unterkommen. Weiteres Personal soll langfristig in Eutin und Malente angesiedelt werden oder pendeln, mit der Bahn oder dem Auto aus Lübeck und Kiel.
Energieautarkie
Die Photovoltaik auf dem Dach soll laut Präsentation im Dezember 2023 nur 7% des jährlichen Energiebedarfs decken. Der Rest soll durch eine Agri-PV – Anlage beigesteuert werden. Wo soll diese errichtet werden?
Doch völlig unabhängig davon muss die gesamte Stromspitzenlast vom öffentlichen Netz zur Verfügung gestellt werden. Gerade im Winter ist der Strombedarf für die Wärmepumpen besonders groß, und die PV-Anlagen bringen keine nennenswerte Leistung. Welche Anschlussleistung ist für die neuen Einrichtungen vorgesehen? Wie viele Wallboxen mit je welcher Ladeleistung sind geplant? Welche Maßnahmen sind erforderliche die Anschlussleistung bereitzustellen. Wer trägt dafür die Kosten?
Wärmeversorgung
Welche Wärme bzw. Kälteleistung ist von der Anlage erforderlich, welcher Stromlastspitzenbedarf ist zu berücksichtigen? Welche Risiken bestehen für das Grundwasser und die Seebiologie?
Kostenneutralität für die Gemeinde und ihre Einwohner
Bauherr und Gemeindevertretung versprechen, dass keine zusätzlichen Kosten für die Allgemeinheit entstehen.
Bedenkenswert ist die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Auch wenn es in jüngster Zeit viel geregnet hat, wird mit zunehmender Trockenheit und Grundwasserverknappung gerechnet.
Das Trinkwasser in Malente ist überaus hart und daher gänzlich ungeeignet für einen Spa-Betrieb.
Die Kapazität der Kläranlage Malente ist weitgehend ausgeschöpft.
Auswirkungen auf die Grundsteuer
Ein Teil des Geschäftsmodells des Lakeside Resorts sieht den Verkauf von Ferienappartements vor. Eine weitere Frage betrifft daher die Grundsteuer: